Was ist Merinowolle? Herkunft, Vorteile und Pflege

Du hast sicher schon von Merinowolle gehört – aber weißt du wirklich, was sich hinter diesem so warmen, kuschelweichen Material verbirgt? In diesem Blogbeitrag beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen rund um das Merinoschaf und seine wunderschöne Wolle. Tauche mit uns näher ein ins Thema „Was ist Merinowolle“ und erfahre, welche Vorteile dieses tolle Naturmaterial für deine Kleidung und dein Zuhause bietet.

Hier schon einmal eine Übersicht über die wichtigsten Fragen, die wir hier klären:

  • Was ist Merinowolle?
  • Wie läuft die Merinowolle-Herstellung ab?
  • Was ist der Vorteil von Merinowolle?
  • Kratzt Merinowolle?
  • Ist Merinowolle Schurwolle?
  • Wie sollte ich Merinowolle waschen?
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Was ist Merinowolle eigentlich genau?

Merinowolle ist die reine Schurwolle vom Merinoschaf: edel, weich und angenehm auf der Haut. Die Wollfasern sind außergewöhnlich fein und messen nur 15 bis 23 Mikrometer. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist mit 40 bis 120 Mikrometern deutlich dicker. Und genau darin liegt das Geheimnis der Merinowolle, die eine der feinsten Wollarten ist, die wir kennen.

Merinowolle lässt deine Haut atmen, reguliert die gefühlte Temperatur und ist wie jede reine Naturwolle selbstreinigend und neutralisiert Gerüche. Außerdem ist sie himmlisch weich und warm: Diese Schafe können nämlich Temperaturen bis - 20 °C ab. Kein Wunder, dass Decken aus Merinowolle so beliebt sind. 

Woher stammt Merinowolle?

Ursprünglich waren Merinoschafe in Nordafrika heimisch. Hier wurden sie von Berbern gezüchtet, die auch Handel mit Spanien betrieben. Und das Schaf selbst? Wurde ein Verkaufsschlager. Das spanische Königshaus schätzte die edle Wolle so sehr, dass die Ausfuhr der Tiere verboten wurde – bei Todesstrafe! Inzwischen wird die Wolle hauptsächlich in Australien und Neuseeland produziert. 

Ist Merinowolle Schurwolle? Ja, bei Yumeko arbeiten wir vor allem mit unabhängigen Schäfern zusammen, die ihre Tiere freilaufen lassen und nur zum Fellwechsel scheren. Unsere Merinowolldecken stammen daher von Schafen aus Süddeutschland. Für unsere nach alter Tradition handgefertigten Plaids beziehen wir Merinowolle aus den Anden. 
Nun wissen wir, was Merinowolle genau ist, aber wir haben noch mehr spannende Fakten für dich:

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Wie läuft die Merinowolle-Herstellung ab?

Merinowolle ist eine hochwertige Schurwolle und wird üblicherweise in sieben Schritten hergestellt:

  1. Scheren der Schafe
  2. Sortieren und Reinigen des Vlieses
  3. Waschen der Wolle
  4. Kardieren (Kämmen der Fasern)
  5. Spinnen zu Garn
  6. Färben
  7. Weben oder Stricken zu Stoffen

Die Merinowolle-Herstellung bei Yumeko läuft allerdings sanfter ab.

Wir verwenden ausschließlich Merinowolle von freilaufenden Schafen, die während des natürlichen Fellwechsels rücksichtsvoll geschoren werden. Anschließend wird die Wolle mit Naturseife gereinigt und danach gekämmt. Das gesponnene Garn wird nicht gefärbt. Du kannst dir also sicher sein, dass deine neue Decke aus Merinowolle noch nie mit Chemie in Berührung gekommen ist. Ihre Farbe ist die natürliche Fellfarbe der Tiere. Jede Decke ist also ein Unikat. Beruhigend, oder?

Was ist der Vorteil von Merinowolle?

Merinowolle ist sehr fein und wärmt daher gut. Kratzt Merinowolle? Nein, sie fühlt sich sehr angenehm an auf der Haut – anders als zum Beispiel Lambswool. Die viele als rau empfinden und deshalb Juckreiz verspüren. Deshalb gilt Merinowolle als ein hervorragendes Material für Kleidung und Wohnaccessoires. 

Hier haben wir dir jeden Vorteil von Merinowolle zusammengefasst:

Temperaturregulierend: Sie hält dich warm, wenn es kalt ist und kühlt dich, wenn es warm ist.

  • Atmungsaktiv: Sie kann bis zu 30 % ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und leitet diese schnell wieder ab. So bleibt das Material trocken und angenehm zu tragen.
  • Geruchsneutral: Dank ihrer antibakteriellen Eigenschaften entwickelt Merinowolle auch nach längerem Tragen keine unangenehmen Gerüche.
  • Zart zur Haut: Die feinen Fasern sorgen dafür, dass du kein unangenehmes Kratzen spürst.
  • Nachhaltig: Als nachwachsender Rohstoff ist Merinowolle biologisch abbaubar.
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Ist Merinowolle Schurwolle?

Ja, Merinowolle ist eine spezielle Form der Schurwolle. Der Begriff „Schurwolle“ bezieht sich allgemein auf Wolle von lebenden Schafen. Da Merinoschafe für ihre besonders feine Wolle bekannt sind, wird diese Wolle als hochwertiger angesehen als die von anderen Schafrassen. Bei Yumeko verwenden wir nur Merinowolle von freilaufenden Tieren, die während des natürlichen Fellwechsels vorsichtig geschoren werden.

Kratzt Merinowolle?

Nein! Aufgrund ihrer superfeinen Fasern, die wesentlich dünner sind als ein menschliches Haar, kratzt Merinowolle nicht auf der Haut. Das macht sie ideal für Kleidung wie Unterwäsche oder Pullover, die direkt auf der Haut getragen werden. Auch in Merinowolldecken kannst du dich bedenkenlos kuscheln.

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Wie sollte ich Merinowolle waschen?

Wie jede Wolle äußerst vorsichtig. Du kannst sie in die Maschine geben, achte aber auf das richtige Programm. Es sollte wenig Bewegung der Trommel zulassen, damit das feine Material nicht verfilzt. Hier die Übersicht über die wichtigsten Punkte:

  • Scheren der Schafe
  • Sortieren und Reinigen des Vlieses
  • Waschen der Wolle
  • Kardieren (Kämmen der Fasern)
  • Spinnen zu Garn
  • Färben
  • Weben oder Stricken zu Stoffen

Die Merinowolle-Herstellung bei Yumeko läuft allerdings sanfter ab.

Fazit: Was ist Merinowolle?

Merinowolle ist eine feine Edelwolle, die dich sanft wärmt, deine Temperatur reguliert und deine Haut atmen lässt. Sie ist eine reine Schurwolle, aber weder kratzig noch rau. Achte beim Kauf darauf, dass der Hersteller grausame Praktiken wie Mulesing ausschließt. Wenn du nun Lust hast, die Antwort auf “Was ist Merinowolle” auch fühlen zu können, schaue gerne mal nach unseren Merinowolldecken! PS: Bei Yumeko wurde die Wolle dafür natürlich ausschließlich sanft gewonnen.